Fachwerkhaus Hüüs Hoff – Scheune und Wohnhaus werden Ortszentrum

Das historische Hallenhaus im Zentrum von Wahrenholz hat einen längeren Dornröschenschlaf hinter sich. Das Haus ist Bestandteil einer Hofanlage, die zwischen 1520 und 1530 entstand. Scheune und Wohnhaus tragen den Namen „Hüüs Hoff“. Der erste Besitzer und Erbauer war ein Lütke Huser, woraus der spätere Hofname Hüüs abgeleitet wurde.

 

Die Scheune wurde bereits 2012 in ein Café umgebaut. Später wurde das Hauptgebäude mit Wohnteil und Stall zu einer Tagespflege umgebaut. Beide Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die Erfahrungen aus dem Café flossen später in das Projekt „Tagespflege“ ein.

Projektdaten

Nutzung:
Projektort: Wahrenholz
Zeitraum: 2011 - 2020
Bauherr: Gemeinde Wahrenholz

Das Ergebnis

Spuren erzählen bis heute.

 

Nach einem Brand 1826 wurde das Fachwerkhaus zusammen mit der benachbarten Scheune wieder aufgebaut und weist bis heute deutliche Spuren der früheren Nutzung auf. Das Stallgebälk zeigt die typischen Abnutzungen durch die damalige Viehhaltung. Die Futtertröge sind erhalten und teilweise hängen noch die Anbindeketten und der Flaschenzug zum Heuboden. Der Wohnteil ist geprägt von Wandmalereien und historisch bedeutsamen Türschwellen. Eine alte Stiege zum Heuboden und historische Originale sollen nicht entfernt werden. Der Bestand war alles andere als barrierefrei.

 

Tradition und Moderne.

Die historischen Fenster bleiben erhalten und mussten restauriert werden. Neue Haustechnik und Installation müssen so verlegt werden, dass die Bestandswände weder geschlitzt noch gebohrt werden. Die Arbeiten müssen jederzeit unterbrochen werden, wenn bedeutsame Details entdeckt werden.

 

Insgesamt ein sehr anspruchsvolles Projekt. Aber es hat sich gelohnt. Es prägt maßgebend den Ortskern und ist zu einem nicht mehr wegzudenkenden Zentrum in der Ortsmitte geworden.

 

 

 

Wohnraum im Fachwerkhaus Hüüs Hoff, Architekt für Denkmalschutz vom Architekturbüro Die Planschmiede

Rückblende

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